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Merve Akçay studierte Übersetzung und Dolmetschen an der Boğaziçi-Universität Istanbul, während und nachdem sie Erfahrungen als Literatur- und Fachübersetzerin, Konferenzdolmetscherin und Redakteurin sammelte. Mit einem Stipendium der Johanna Quandt Universitäts-Stiftung schloss sie ihren Masterstudiengang in Englischsprachige Literaturen, Kulturen und Medien an der Goethe-Universität Frankfurt ab.
Dissertationsthema: The Family Myth in Relational Life Writing: Remediations of the ‘Odyssey’ Schema
Betrachtet man Familie im Sinne einer „imaginierten Gemeinschaft“ lenkt dies die Aufmerksamkeit notwendigerweise auf die Art und Weise, wie Familie gemacht wird und nicht natürlich existiert. Ausgehend von den interdisziplinären Bereichen der transkulturellen Gedächtnisforschung und der klassischen Rezeptionsforschung möchte ich durch genaue Lektüre und vergleichende Analyse untersuchen, auf welche Weise „Familie“ als kulturelle Erzählung oder Mythos fungieren, aufgeführt, verhandelt, reproduziert und in Frage gestellt wird. Dazu sollen drei zeitgenössischen Werken des „relational lifewriting“, die sowohl als Remediationen oder Rezeption des Schema „Odyssee“ in unterschiedlichen Kontexten als auch als Familienmemoiren dienen, analysiert werden.