Felix Bidder

Seit April 2025 ist Felix Bidder wissenschaftlicher Mitarbeiter am Graduiertenkolleg ‚Family Matters. Figuren der (Ent-)Bindung‘. Der Mitgliedschaft am Graduiertenkolleg voraus ging ein Studium der Skandinavistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München, das 2025 mit einer Masterarbeit zu ‚Wechsel-Wirkungen. Kredit- und Spekulationsgesellschaft in der skandinavischen Erzählliteratur um 1900‘ abgeschlossen wurde. Neben seiner Tätigkeit als studentische Hilfskraft am Lehrstuhl der Nordischen Philologie arbeitete er als Mitarbeiter des Literaturarchivs der Monacensia an Nachlässen von Münchner Kunst- und Kulturschaffenden.

Dissertationsthema: Wertpapiergebilde. Familienunternehmen und Unternehmerfamilien in der skandinavischen Literatur um 1900

Das Dissertationsprojekt beschäftigt sich mit einer Reihe von Erzähl- und Dramentexten aus der skandinavischen Literatur der Moderne (Lie, Kielland, Bjørnson, Ibsen, Pontoppidan), die in und mit dem Spannungsfeld operieren, das sich im Verlauf insbesondere des späten 19. Jahrhunderts zwischen Familie und Ökonomie auftut. Untersucht werden soll dabei, inwiefern die Texte die Trennlinie, die man zwischen den Architekturen beider Wissenssysteme im Zuge ihrer zunehmenden Institutionalisierung zieht, umkreisen, hinterfragen und revidieren. Dabei geraten literarische Unternehmerfamilien und Familienunternehmen als die diskursiven Knotenpunkte in den Blick, an denen konkurrierende familiale Fiktionen des 19. Jahrhunderts miteinander in Dialog treten.