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Dominic Timm studierte zunächst Theaterwissenschaft und Sprache, Literatur, Kultur an der Ludwig-
Maximilians-Universität München und erlangte später ebendort den Master in Slavistik. Seit April
2023 ist er Doktorand im DFG-Graduiertenkolleg „Family Matters“
Dissertationsthema: „Narrative der Kindheit in der russischen Gegenwart“
Dieses Projekt widmet sich einer Untersuchung derjenigen Narrationslinien, über die die Begriffe des
‚Kindes‘, der ‚Kindheit‘ und – wo diese mit ersteren verbunden ist – der ‚Familie‘ in der russischen
Gegenwart seit dem Jahr 2000 verhandelt werden. Gesucht werden solche Narrative über die Kindheit
und Kinder in ihrer Beziehung zur Familie in diversen kulturellen Artefakten: Einschlägige
literarische Werke, die politische Rhetorik Putins und des Kremls sowie der russisch-orthodoxen
Kirche, darüber hinaus populärere Medien wie Webvideos, deren Relevanz aufgrund der breiten
Rezeptionsmasse nicht zu unterschätzen ist, und ggf. auch Werke anderer Medien. Den Beitrag dieser
Diskursobjekte zur Konstruktion und Strukturierung von symbolischen und imaginären Vorstellungen
und dem Erwirken von (Ent-)Bindungen an dieselben hervorzuheben, soll hierbei das
Untersuchungsziel sein. Eine solche Parallelbetrachtung unterschiedlicher Narrative in
unterschiedlichen Medien durch unterschiedliche Urheber:innen, die durch ihre diskursive Arbeit am
Oberbegriff der ‚Kindheit‘ verbunden bleiben, ermöglicht einen vermittelten Zugang zu den
Aufgaben, Pflichten und Formen, die der russischen Familie nicht nur von offiziellen, politischen
Instanzen zugesprochen wird.