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Ludwig-Maximilians-Universität München
Department I Germanistik
GraKo Family Matters
80799 München
Büroadresse:
Schellingstraße 33
80799 München
Raum:
1015
E-Mail:
m.menzel@lmu.de
Maria Menzel studierte Anglistik und Amerikanistik im Bachelor an der Universität Bamberg, bevor sie den Master in Literaturwissenschaft an der Universität Amsterdam absolvierte. Diesen schloss ihn mit einer Arbeit unter dem Titel „Working (non-)human animals: Investigating affective labour through the animal transformation“ ab. Während ihres Studiums engagierte sich Maria Menzel beim Soapbox Journal for Cultural Analysis und war als studentische Vertreterin bei der Netherlands Research School for Literary Studies aktiv.
Dissertationsthema: Attachment, Displacement, Fabulation: The Form and Politics of the Postcolonial Family Epic
In meiner Dissertation möchte ich Iterationen der "family epics" analysieren, insbesondere solche, die von anglophonen postkolonialen Schriftsteller*innen verfasst wurden und instabile Formen der Zugehörigkeit verhandeln. Die für die weitere Analyse ausgewählten Texte sind Midnight's Children von Salman Rushdie, Homegoing von Yaa Gyasi und The Old Drift von Namwali Serpell. "Family epic" ist ein Oxymoron, das das Spannungsverhältnis beschreibt, den diese kritischen Fabulierungsprozesse vollziehen: Sie verbinden historische Fakten und Fiktion, um vertraute Geschichten der Zugehörigkeit zu erzählen, die Kontinente und Jahrhunderte überbrücken. Meine These lautet, dass ihr Ziel darin besteht, die durch Diaspora und Vertreibung entstandenen Lücken in den Archiven zu füllen. Welche Formen der Verbundenheit und Zugehörigkeit jenseits des Nationalstaates oder dessen Umfeld fordern diese Romane? Durch den Vergleich formal ähnlicher literarischer Texte, die in unterschiedlichen (inter)nationalen Kontexten geschrieben wurden, wird der Familienepos als Ausdruck einer Bindung an die Familie als Ordnungseinheit verstanden. Das Projekt untersucht, inwiefern eine solche Bindung an die Form der Familie das subversive Potenzial dieser Texte einschränken könnte und umgekehrt, wie die Erzählungen die Struktur der Familie untergraben. In einem weiteren Sinne untersucht meine Forschung, wie die Literatur der Familie bei der Erinnerung an Prozesse der (De-)Kolonialisierung funktionieren kann.
Wissenschaftliche Artikel
- Menzel, Maria. “Acting, Anxiety and Authenticity: Performing Affective Labour in Nathan Fielder’s The Rehearsal.” Literature & Aesthetics, Vol. 33, 2, Nov. 2023, pp. 88-101.
- Menzel, Maria. “Space Nostalgia in The Old Drift: Memorializing Matha Mwamba, the Afronaut.” Junctions: Graduate Journal of the Humanities, Vol. 7, 1, Oct. 2023, pp. 97-108.
- Menzel, Maria. “Embracing Vulnerability: A Case Study on ‘The Raging Grannies.’” Netherlands American Studies Review. Fall 2022, pp. 4-10.
Vorträge
- “Animated bodies: The worker’s body as a space of affect in Sorry to Bother You.” Conference paper, 33rd Annual Conference of the Postgraduate Forum of the German Association for American Studies, Leibniz University Hanover (Nov. 2023).