Kontakt
Department für Germanistik
Schellingstraße 3
80799 München
Raum:
1010
E-Mail:
L.Breitsohl@lmu.de
Louis Breitsohl absolvierte ein Bachelorstudium in Medienkulturwissenschaften an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und war während des Masterstudiums der Filmwissenschaften an der Freien Universität Berlin zugleich als Tutor und Mentor am Institut tätig war. Neben der wissenschaftlichen Arbeit brachte sich Louis aktiv im kulturellen Leben der Stadt ein und sammelte wichtige organisatorische Erfahrungen, so z.B. als Vorstand und Ausrichter des 16. Filmfest Düsseldorf 2018 und als Co-Organisator eines Happenings 2019. Forschung und (künstlerische und berufliche) Praxis laufen bei Louis zusammen: Neben der Veröffentlichung mehrerer Artikel und Vorträge sind Erfahrungen im Filmsektor von großen Studioproduktionen bis hin zu Festivalarbeit und Filmdistribution vorhanden, sowie vielfältige, multimediale künstlerische Arbeiten, die u. A. bei Kunstausstellungen und internationalen Filmfestivals ausgestellt wurden. Louis forscht zu mentalen Bildern und agentiellen Szenen, queer-feministischen und intersektionalen Fragestellungen, psychoanalytischer Theoriebildung sowie historiographischen, filmischen Ästhetiken.
Dissertationsthema: „Fabulierte Differenzen – Zur historiographischen Konstruktion und Temporalisierung minoritärer Identitäten und Gemeinschaftsformen im aktuellen queeren Kino“
Das Dissertationsprojekt untersucht einen Korpus von verschiedenen Filmen des internationalen queeren Kinos, die unter dezidiertem Rückgriff auf die eigene, minoritäre Geschichtlichkeit einen Differenzcharakter der eigenen Identität, der eigenen sinnlichen Wahrnehmung, der eigenen Liebe und Sexualität und nicht zuletzt der eigenen Sprache behaupten. Ausgehend von diesen filmischen Positionen soll die Theorie einer medienspezifischen, queeren Historiografie entwickelt werden, in der fabulative Gemeinschaftsbildung, minoritäre Gedächtnisarbeit und historiografisches Tun ineinandergreifen und in der Konstruktion queeren Zeitlichkeiten münden, die aktuelle politisch-theoretische Fragestellung verhandeln.
Wissenschaftliche Artikel
- Breitsohl, Louis; Mohr, Elisabeth. “The West and the Rest. Antirassistische Arbeit als kontinuierliche Praxis des Befragens, Zuhörens und Ansprechens (in) der Filmwissenschaft“. In: Zeitschrift für Medienwissenschaft. Vol. 14, Nr. 1, 2022. 66–77. DOI: https://doi.org/10.25969/mediarep/18127.
- Breitsohl, Louis Levi. "Bearing Witness in Analog and Digital Witness Films: Ethical Aesthetics in Shoah [1985] and Waltz with Bashir [2008]". In: Genealogy Vol. 6. Nr. 14. 2022. DOI: https://doi.org/10.3390/genealogy6010014
- Breitsohl, Louis. „Intersubjektive Knotenpunkte: String Figures im Spannungsfeld von Übertragung, Materialisierung und Visualisierungspraktik“. In: Bartelmus, Martin; Danebrock, Friedericke (Hrsg.). Therapie der Dinge? Materialität der Psychoanalyse. Bielefeld: transcript verlag, 2024.
- Breitsohl, Louis. „Compulsive Symbolizations: Scenes of Power, Figuration and Ob/Scenity in Titus”. In: Hodge, Matthew (Hrsg.). A Critical Companion to Julie Taymor, London: Lexington Books, 2024.
- Breitsohl, Louis. „Scenes of Abuse: Fatal Indeterminacies, Affective Assemblages and the Nachträglichkeit of Recognition“. In: Film and Literature Quarterly, Vol. 52. Nr. 2. 2024.
Vorträge
- „Intersubjektive Knotenpunkte: String Figures im Spannungsfeld von Übertragung, Materialisierung und Visualisierungspraktik“ im Rahmen des Workshops ‚Therapie der Dinge‘, ausgerichtet von Martin Bartelmus und Friedericke Danebrock an der Heinrich Heine Universität Düsseldorf, 2022.
- Gastvortrag ‘Agentialität’ in der Vorlesungsreihe ‘Begriffe der Medien- und Kulturwissenschaft‘ von Andrea Seier, Freie Universität, Seminar für Filmwissenschaft, WS 2022/2023.
- Gastvortrag: ‚Filmische Visionen: Agentielle Bilder im Spannungsfeld von Begehren, Tod und Utopie‘; im ‚Kolloquium‘ von Dennis Göttel, Freie Universität, Seminar für Filmwissenschaft, SoSe 2024.
- ‚What Have You Done to Solange (and the Rest of the Girls)? Sexual Emancipation, Reproductive Rights and the Ambivalence of the Father’s Law’ im Rahmen der Konferenz ‘Reproduction in Speculative Cultures’, ausgerichtet von Anna McFarlane an der Universität Lancester, 2024.
- 'Between Ship or Palace? A Housing Utopia of the Working Class' im Rahmen des Workshops 'Beyond the Family. Spatiality, Modes of (Re)Production and Forms of Life' an der Leuphana Universität Lüneburg, 2025.
- 'Resistance Against Resilience: Revisiting Queer Pasts and Building New Futures' im Rahmen der Europaeum Spring School 2025 an der Oxford Universität.
Seminare
- WiSe 21/22: Mentoring für Master-Studierende (Freie Universität Berlin; Seminar für Filmwissenschaft)
- WiSe 24/25: Fabulation als politische Praxis (Ludwig-Maximilian-Universität München; Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft)
- WiSe 24/25: Film und Historiographie (Freie Universität Berlin; Seminar für Filmwissenschaft)
- WiSe 24/25: Methodenübung Filmanalyse (Freie Universität Berlin; Seminar für Filmwissenschaft)
- SoSe 25: Treatments of AIDS (Freie Universität Berlin; Seminar für Filmwissenschaft)
- SoSe 25: Interventionen des Fabulativen (Freie Universität Berlin; Seminar für Filmwissenschaft)
Sonstige akademische Erfahrungen
- Stellvertretende studentische Vertretung des Prüfungsausschusses des Fachbereichs Geisteswissenschaft, Freie Universität Berlin (2020-2022)
- Seit 10/2024: Promovierenden-Vertretung / Sprecher des Graduiertenkollegs Family Matters
- Seit 6/2024: Teil des Organisationsteams der Tagung: ‚Familien-Szenen zwischen Konsumption und Reproduktion‘, voraussichtlich stattfindend im Sommer 2025 an der LMU München.